Nichts geht
ohne Anwendung
Damit einheitliche und gleichbleibende Ergebnisse überall auf der Welt garantiert sind, kalibrieren wir unsere Geräte regelmäßig. Jährliche Ringtests machen es möglich. Damit arbeiten wir nicht nur weltweit mit der gleichen Ausstattung, sondern schaffen auch einheitliche Bedingungen: von Lateinamerika über Afrika und Europa bis nach Asien.
Das 1x1 moderner Labortechnologie:
Von Analyse bis Anwendung
Kleine Mühle, großer Service: Simulation von Mahlprozessen zur verlässlichen Vorhersage für geeignete Mehlbehandlungsverfahren. Nach dem Mahlvorgang wird das Mehl analysiert und in den Back- oder Pasta-Laboren auf seine Anwendungseigenschaften in den jeweiligen Endprodukten getestet. So analysieren wir die Backeigenschaften einer Weizenpartie noch vor der Ankunft in der Mühle und können direkt zuverlässige Empfehlungen für geeignete Mehlbehandlungsmethoden aussprechen.
Der Ausgangspunkt für unsere Arbeit ist die rheologische Tiefenanalyse: Hier ermitteln wir durch umfassende Mehlanalytik die rheologischen Eigenschaften von Mehlmustern. Anhand standardisierter Analyseverfahren der internationalen Mühlen- und mehlverarbeitenden Industrie sowie eigener Analysemethoden charakterisieren wir die Anwendungseignung von Weizenmehlen oder Mehlmischungen. Wir schauen uns Feuchtigkeit, Fallzahl, Gluten- und Proteingehalt sowie zahlreiche weitere Parameter an. Erst wenn wir ein vollständiges Bild von den Eigenschaften des Ausgangsmehls haben, entwickeln wir eine Strategie zur Standardisierung oder Optimierung des Mehls.
Vollautomatische Analyseverfahren: Mit unserem vollautomatisierten photometrischen Enzymanalysator analysieren wir eine Vielzahl verschiedener Probetypen auf Enzymaktivität und viele weitere Parameter – wie optimale Temperatur- und pH-Wert-Bedingungen – gleichzeitig. Hier trifft wissenschaftliches Know-how auf zahlreiche State-of-the-art-Analysegeräte und -verfahren, u.a. chromatographische Analysen zur Bestimmung der Produkte einer enzymatischen Reaktion.
Präzise Messung von Vitamingehalten: Mittels der Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie (HPLC) ermitteln wir Vitamingehalte absolut präzise. Mit Analysegeräten zur optischen Emissionsspektrometrie identifizieren wir Spurenelemente oder unerwünschte Stoffe wie Schwermetalle. Außerdem kontrollieren wir den Wirkstoffgehalt von Ausgangsstoffen und den damit hergestellten Premixen. Die ständige Validierung des Produktionsprozesses sowie eine stete Weiterentwicklung der Analyseverfahren garantieren die hohe Qualität unserer ELCOvit-Premixe.
Kneten und Ausrollen: Wer Mehl besser machen will, muss auch backen. Ohne fundierte Mehlanalytik und praxisnahe Anwendungstechnik gibt es keine erfolgreiche Mehlbehandlung. Deshalb sind unsere Backlabore mit Etagenherden, Rotations- und Ventilationsöfen sowie modernen Knetanlagen, Klimaschränken und diversen Ausrollmaschinen ausgestattet. Hier entwickeln unsere Backspezialisten gemeinsam mit den Kunden innovative Lösungen zur Mehloptimierung. Und testen, ob die gewählten Mehlverbesserer die erwünschte Wirkung auf die Backleistung haben. Unsere Technologen nutzen diese Ergebnisse sofort und geben direkt umsetzbare Empfehlungen für den Produktionsprozess.
Geballte Expertise aus Mexiko: Unsere Kunden lieben unser vollausgestattetes Rheologie- und Tortilla-Labor. Hier bringen wir unsere ganze technologische Erfahrung in der Produktentwicklung bester Tortillas ein. Mit der “Micro Combo” von Lawrence, einer der führenden Tortilla-Anlagen, stellen wir den Herstellungsprozess für praxisnah nach. Mit dem Texture Analyser bestimmen wir Weichheit, Dehnbarkeit und Festigkeit von Tortillas.
Anwendungstechnik für Fladenbrot: Festigkeit, Dehnbarkeit und Elastizität – das sind wichtige Teigeigenschaften für Fladenbrot. In unserem Flatbread-Labor in Indien testen wir diese mit modernen Farino- und Extensographen. Ein Glutomatic System hilft uns bei der Bestimmung des Gehalts und der Qualität des Glutens. Bei Endprodukten, bspw. Paratha, bewerten wir Reißfestigkeit und Weichheit beim Kauen. Unser Enzym-System für Fladenbrote aus raffiniertem Mehl wie Paratha heißt SIPA – South Indian Paratha Improver. Eine zweite Produktserie wurde für die sogenannten Roti, ein fast täglich konsumiertes Vollkornfladenbrot, entwickelt. In den Technology Centern in Kasachstan backen wir das regional typische Lepeschka im eigenen Tandyr Ofen auf Grundlage vorheriger Mehlanalysen, um mit unseren speziell entwickelten Lösungen ein hohes Gebäckvolumen, eine gleichmäßige Form, lange Frischhaltung und einen attraktiven Glanz an der Oberfläche zu erreichen. In unserem Labor in der Türkei sind wir die ersten Ansprechpartner für die Entwicklung von Lösungen für die vielfältigen Fladenbrote der türkisch- und arabischsprachigen Region.
Pasta kann honigfarben bis zitronengelb, gold-orange, grün oder auch rötlich sein. Die jeweiligen Farbcompounds testen wir im Pastatechnikum. Ebenso wie wir alle weiteren Produktions- und Trocknungsschritte in hochmodernen Anlagen italienischer Hersteller simulieren und in unserer Pilot-Pastaanlage unter industrienahen Bedingungen arbeiten, um Festigkeit, Farbe und Kochstabilität mit Hilfe spezifischer Enzymsysteme – wie Pastazym – und Zusatzstoffe zu optimieren. Herzstück unseres Pastalabors ist der neue Trockenschrank des Herstellers Fava, der die komplexen Trocknungsbedingungen der Pasta-Herstellung industrienah abbildet. Bis zu 70 Kilo Pasta stellen wir mit den Versuchsanlagen in einer Stunde her – bei einer Mindestmenge von nur 3 bis 15 Kilo. Damit schließen wir die Lücke zwischen Labor- und Produktionsmaßstab.